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    Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war;

    LK 24,2

„Der Bundesfreiwilligendienst am Michaelturm ist ein Orientierungsjahr“

Jugendbildungsstätte in Schaephuysen hat noch einen Platz frei im Team

Jannik Schremm und Tara Tebart absolvieren noch bis Ende August einen einjährigen Freiwilligendienst in der Jugendbildungsstätte Michaelturm in Schaephuysen.

Den Sitzrasenmäher wird Jannik Schremm vermissen – „aber noch bin ich ja ein bisschen hier, da kann ich noch ein paar Runden drehen“, erzählt er lachend. Schremm (20) absolviert derzeit, gemeinsam mit Tara Tebart (19), einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in der Jugendbildungsstätte St. Michaelturm in Rheurdt-Schaephuysen. Und zu diesem BFD gehört es eben auch, den Hausmeister bei der Pflege der großzügigen Außenanlage zu unterstützen.
Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Michaelturm sind die beiden BFDler als „Team Tarik“ bekannt, zusammengesetzt auf den Vornamen. Doch die Zeit von „Team Tarik“ neigt sich dem Ende entgegen, Anfang September ist der zwölfmonatige Dienst vorbei. „Die beiden sind wirklich ein tolles Team und es ist schade, wenn sie uns verlassen“, sagt auch Sarah Kraschewski, Leiterin der Jugendbildungsstätte. Doch gleichzeitig freut sie sich auf neue BFDler: „Eine Stelle haben wir schon besetzt, aber wir können noch einer jungen Frau oder einem jungen Mann einen Platz bei uns anbieten“, betont sie. Der Bundesfreiwilligendienst am Michaelturm sei „ein Orientierungsjahr“, sagt Sarah Kraschewski, „nach der Schule lernt man hier viele praktische Dinge, kommt mit anderen Menschen in Kontakt und kann seine eigenen Stärken und Schwächen entdecken.“
Tara Tebart nickt zustimmend: „Nach dem Abitur war mir eigentlich noch nicht ganz klar, was ich machen will, außer, dass es vielleicht in die pädagogische Richtung gehen könnte. Während meines Dienstes hier habe ich zum Beispiel die Tage religiöser Orientierung unterstützt und dabei gemerkt, dass mir die Pädagogik wirklich liegt. Wenn ich zurückblicke, merke ich, wie sehr ich mich verändert habe, wie ich an den Aufgaben gewachsen bin und wie ich auch meine persönlichen Grenzen kennengelernt habe.“ Sie schätzt es besonders, „unglaublich viele Menschen kennengelernt und neue Kontakte geknüpft zu haben“, sagt die Schaephuysenerin.
Auch Jannik Schremm möchte das Jahr nicht missen. „Für mich stand schon vor einem Jahr fest, dass ich zur Landespolizei möchte, das war aber erst jetzt möglich. Doch ich wollte das Jahr zwischen Abitur und Studium nicht nur zuhause sitzen, sondern mich engagieren“, erklärt der angehende Polizist aus Aldekerk. Beim BFD habe er gemerkt, dass er „großen Spaß an praktischen Tätigkeiten“ hat, eine Eigenschaft, die er vorher so nie gekannt hatte. „Hier habe wirklich viel gelernt. Wie man einen Heizungsthermostat wechselt ebenso, wie vor einer größeren Gruppe Menschen zu sprechen. Oder eben, mit einem Aufsitzrasenmäher zu fahren“, sagt er grinsend.
Ihr sei es wichtig, dass junge Leute genau solche Erfahrungen mitnehmen und gleichzeitig auch Spuren hinterlassen, betont Sarah Kraschewski. „Durch die BFDler kommt jedes Jahr frischer Wind ins Team“, weiß sie. Wobei die Leiterin klar betont: „Die Freiwilligen unterstützen das Team, sie sind aber nicht im Stellenplan berücksichtigt. Heißt: Es wird keine feste Stelle bei uns gestrichen, weil wir durch den BFD unterstützt werden.“ Im Michaelturm werden die Freiwilligen zwar in allen Arbeitsbereichen eingesetzt, besonders aber sollen sie, je nach persönlicher Neigung, das pädagogische Team sowie die hausmeisterlichen Tätigkeiten unterstützen.
Für den Einsatz im Freiwilligendienst gibt es – inklusive Essenszuschuss – ein monatliches Taschengeld in Höhe von derzeit 473 Euro. Das Höchstalter für Bewerberinnen und Bewerber ist 27 Jahre. Informationen zum BFD am Michaelturm gibt es bei Sarah Kraschewski, per Mail an kraschewski@michaelturm.de oder telefonisch unter 02845 9846972. „Interessenten können gerne eine kurze Bewerbung per Mail schreiben. Ich brauche keine vollständige Bewerbungsmappe, freue mich aber über ein paar Sätze zur Motivation für den Dienst“, wirbt die Leiterin um neue Freiwillige.

Pressedienst Bistum Münster 19.07.22
Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

Matomo