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„Wir sind eine Kirche im Übergang“

Gespräche über Strukturprozess im Bistum im Dekanat Wesel

Dem Regionalteam gehören an (von links) Karl Render, Irmgard Heimbach und Weihbischof Rolf Lohmann.

Mit einem sogenannten Strukturprozess möchte sich das Bistum Münster für die Zukunft neu aufstellen. Zu Gesprächen über diesen Prozess versammelten sich die hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Vertreter von Verbänden und in einem zweiten Gespräch auch die Gremienvertreter der Pfarreien St. Mariä Himmelfahrt (Marienthal), Maria Frieden (Hamminkeln) und St. Ludgerus (Schermbeck) sowie St. Nikolaus (Wesel) im Pfarrheim in Wesel-Flüren.
Irmgard Heimbach als Mitglied der regionalen Steuerungsgruppe betonte zu Beginn, dass es erklärtes Ziel sei, auch künftig unter deutlich veränderten Rahmenbedingungen die Verkündigung des Evangeliums in der Fläche zu ermöglichen. Es gehe jedoch nicht um neue Fusionen von Pfarreien. Stattdessen sollen pastorale Räume geschaffen werden, in denen sich die Pfarreien stärker vernetzen und zusammenarbeiten. Das Bistum schlage vor, im jetzigen Dekanat Wesel einen pastoralen Raum zu bilden, der die vier genannten Pfarreien umfasst. Sie betonte, dass es sich bei dieser Zuteilung lediglich um einen Vorschlag handelt, „es geht um ein Meinungsbild“, erklärte sie. In den anschließenden, konstruktiv geführten Diskussionen wurde deutlich, dass es zu den Vorschlägen teils noch Gesprächsbedarf innerhalb der Pfarreien, aber auch untereinander gibt. Das gilt insbesondere für St. Ludgerus in Schermbeck, aber auch zur Einbindung des Klosters Marienthal.
Karl Render aus Münster, ebenfalls Mitglied des Regionalteams, erläuterte, dass es im Bistum mehrere Themengruppen gibt, in denen die unterschiedlichen Ansichten und Fragen weiter diskutiert und erörtert werden. Alle Gemeindemitglieder haben die Möglichkeit, eigene Vorschläge und Ideen direkt an das Regionalteam zu senden. Weihbischof Lohmann machte deutlich, dass ein Neudenken, gerade auch in der Frage von Leitungsformen mit Haupt- und Ehrenamtlichen, unumgänglich sei: „Wir sind eine Kirche im Übergang. Es geht nicht darum, wie es mal war, sondern wie die Kirche 2022 und wie sie danach ist. Wir brauchen eine Neuausrichtung“, warb er. 
Die Veranstaltungen sind Teil des im Bistum laufenden Prozesses zur Entwicklung der pastoralen Strukturen und werden in allen Dekanaten stattfinden. Der Prozess bindet die Katholikinnen und Katholiken vor Ort in Entscheidungen ein. Deshalb sind die sogenannten pastoralen
Räume, in denen künftig die Seelsorge für mehrere Pfarreien mit einem Pool an Seelsorgerinnen und Seelsorgern gestaltet werden soll, ausdrücklich Vorschläge und keine Vorgaben. Die Gläubigen sind aufgefordert, sich in den Prozess mit eigenen Ideen und Vorschlägen einzubringen.
Nähere Informationen, auch zu den vorgeschlagenen pastoralen Räumen, gibt es auf der Seite www.bistum-muenster.de/strukturprozess im Internet.

Pressedienst Bistum Münster 10.06.22
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann

Matomo