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    Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war;

    LK 24,2

Maximiliane Decker gehört zum Pastoralteam auf Ameland

32-jährige Xantenerin kümmert sich um Ferienfreizeiten des Bistums Münster

Neben Maxi Decker (rechts) gehören zum Pastoralteam in der 3. und 4. Ferien-woche (von links) Lasse Grögor, Pastor Karsten Weidisch, Lukas Boetselaars und Hendrik Roos

Seifenblasen sind das Willkommenszeichen. „Sobald wir Lagerteilneh-mende in kleinen oder großen Gruppen hier vorbeilaufen sehen, wird die kleine Seifenblasenmaschine angestellt“, erklärt Maximiliane Decker, „als Zeichen der Gemeinschaft.“ Die 32-jährige Xantenerin gehört zum Pastoralteam des Bistums Münster, das sich während der nordrhein-westfälischen Sommerferien um die kleinen und großen Anliegen der Ferienlager auf Ameland kümmert. Zwölf junge Erwachsene übernehmen in drei Teams jeweils zwei Wochen lang die inhaltliche und musikalische Gestaltung der Gottesdienste, beraten in Notsituationen und Konfliktfällen und bringen die einzelnen Feriengrup-pen miteinander in Kontakt, beispielsweise zur Planung von gemeinsamen Aktivitäten.
Rund 5.000 Kinder und Jugendliche allein aus dem Bistum Münster sind jeden Sommer mit Ferienfreizeiten in kirchlicher Trägerschaft auf der niederländischen Insel. Auch Maxi Decker hat über Ferienlager die katholische Kinder- und Jugendarbeit kennengelernt – und zum Glauben gefunden. „Mit 14 Jahren bin ich zum ersten Mal ins Messdienerlager mitgefahren, danach wollte ich unbedingt Messdienerin werden und mich mit den anderen zusammen in der Gemeinde einbringen“, erinnert sie sich. Als das Messdienerlager nicht mehr stattfand, wechselte sie zum Ferienhilfswerk Xanten, das jährlich Freizeiten für Kinder und Jugendliche auf Ameland anbietet. „Ich habe mich immer mehr in die Insel verliebt“, schwärmt Maxi Decker, die viele Jahre als Betreuerin mit dabei war.
Seit 2017 gehört sie zum Pastoralteam des Bistums Münster, das Teil des Katholischen Ferienwerks Ameland ist. Die Arbeitsgemeinschaft von Trägern von Ferienerholungsmaßnahmen wird personell und finanziell vom Bistum Münster unterstützt. Für Maxi Decker sind das zwei Wochen ihrer Urlaubszeit, die die 32-Jährige gerne investiert: „Ich habe selbst in Ferienlagern eine tolle Zeit erleben dürfen. Jetzt kann ich andere dabei unterstützen, dass sie das, was ich erfahren durfte, auch anderen Kindern ermöglichen können“, beschreibt die Xantenerin ihre Motivation. Und auch für ihre Arbeit als Leiterin des Regionalbüros West, das die Kinder- und Jugendarbeit im Bistum Münster unterstützt, nimmt sie etwas mit: „Während ich beruflich viel mit Multiplikatoren zu tun habe, komme ich hier in Kontakt mit der Basis, mit den Kindern und Jugendlichen selbst.“
Vernetzung wird im Pastoralteam groß geschrieben. „Dazu gehören auch regelmäßige Lagerbesuche, einfach präsent sein und miteinander ins Gespräch kommen“, erklärt Maxi Decker. Wöchentlich lädt das Pastoralteam zum Austausch der Lagerleiterinnen und -leiter der gerade stattfindenden Ferienfreizeiten in sein Haus ein. Eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe aller Lagerleiter und des Pastoralteams unterstützt den Austausch. „Gerade jetzt nach den beiden Corona-Sommern profitieren die Lager von der Erfahrung der vorherigen, Fragen können gestellt werden, und manchmal auch ganz simpel übrig gebliebene Lebensmittel an neu ankommende Lager abgegeben werden“, beschreibt sie.
Erstmals hat das Pastoralteam seinen Standort an der Clemenskirche in Nes. Unter dem Pavillon am Pfarrhaus sind die Teamerinnen und Teamer in ihrer roten Kleidung schon von weitem gut zu erkennen. Ein großes Transparent mit der Aufschrift „Pastoralteam“ und ein weiteres mit dem Logo des Bistums Münster verstärken den Wiedererkennungswert. „Die meiste Zeit sind wir hier am Haus, so dass Lagerleiter oder Betreuer vorbeischauen können, um einen Rat einzuholen, um Absprachen zu treffen oder einfach nur eine kleine Lagerpause einzulegen und in Ruhe einen Kaffee zu trinken“, erklärt Maxi Decker.
Im Mittelpunkt der Arbeit des Pastoralteams, das von Pastor Karsten Weidisch begleitet wird, stehen die Gottesdienste, rund 20 in zwei Wochen. Samstags und sonntags gibt es das Angebot für Lagergemeinschaften und Inselgäste in der St.-Clemens-Kirche, jeden Dienstag für die Kochteams von Ferienlagern, für die die anderen Uhrzeiten ungünstig sind. Die meisten Gottesdienste aber feiert das Pastoralteam lagerintern. „Wir kommen auf die Lagerhöfe, feiern mit der Lagergemeinschaft auf der Wiese oder am Strand Gottesdienst“, sagt Maxi Decker und ergänzt: „Wir möchten einen Raum eröffnen, in dem die gemeinsame Zeit auf Ameland, alle persönlichen Erlebnisse und Gedanken und die Suche nach Gottes Spuren ihren besonderen Platz bekommen können.“ Die lebendige Gestaltung spielt dabei eine entscheidende Rolle: der ungewöhnliche Ort, musikalische Elemente zum Mitmachen und kleine Videoclips, die zum Thema der Saison passen: „Gott liebt das bunte Leben“.

Pressedienst Bistum Münster 18.07.22
Fotos: Bischöfli-che Pressestelle/Ann-Christin Ladermann; Pastoralteam

Matomo